Ein Maschinist muss nicht nur fahren können
So ging es beim ersten Maschinistenlehrgang nach langer Pause in Rosenberg auch um Aufbau und Funktion der Feuerlöschkreiselpumpe, die Bedienung der Tragkraftspritze und den Umgang mit Stromerzeugern, Lichtmasten und weiteren kraftbetriebenen Geräten der Feuerwehr. Dieser Lehrgang ist neben dem gültigen Führerschein und einer gesonderten Fahr-Abnahme - Voraussetzung, um Feuerwehrfahrzeuge lenken zu dürfen.
Das 38-Stunden-Programm gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Im Ersterem werden die grundlegenden technischen und physikalischen Prinzipien im Bereich Pumpentechnik und der Stromerzeugung gelehrt. Auch der Umgang mit den Geräten und ihre Bedienung werden erläutert. Verkehrsrecht und die Nutzung von Sonder- und Wegerechten nach der Straßenverkehrsordnung sind im Unterricht ebenso wichtige Themen.
Im praktischen Teil soll der Umgang mit den Geräten verinnerlicht werden: Nur wenn das einwandfrei funktioniert, ist ein sicherer Einsatz gewährleistet. Die Ausbilder legen besonderen Wert darauf, dass die Teilnehmer nicht nur Routinearbeiten kennen, sondern auch in Extremsituationen Herr der Lage bleiben. So ist es beispielsweise wichtig, bei einem Fehler oder einem Ausfall eines Gerätes Rückschlüsse auf die Ursachen zu ziehen und diese beseitigen zu können: Wenn ein sogenannter Angriffstrupp in einem brennenden Gebäude ist und plötzlich die Pumpe ausfällt, muss der Maschinist schnell reagieren und das Gerät schnellstmöglich wieder zum Laufen bringen.
Auch die Prüfung gliedert sich in Theorie und Praxis: Die Teilnehmer müssen dabei ihr Können unter Beweis stellen. Die theoretische Prüfung umfasst einen Multiple-Choice-Fragebogen. Vier Stationen müssen im praktischen Teil absolviert werden. Alle Aktiven wissen aber: Um den sicheren Umgang mit Fahrzeugen und Technik zu gewährleisten, darf der Lehrgang nicht als einmalige Sache betrachtet werden. Vielmehr ist eine ständige Ausbildung in den einzelnen Feuerwehren notwendig. Bei der Abschlussbesprechung im Feuerwehrgerätehaus Rosenberg durfte Lehrgangsleiter Kreisbrandmeister Jürgen Schloß, Kreisbrandrat Fredi Weiß recht herzlich begrüßen. Nach einer kleinen Feedbackrunde wurde nochmals über den Lehrgang Revue gezogen. „Einer der besten Lehrgänge geht heute zu Ende!“, so Schloß. Die Technik schreitet immer weiter voran, deshalb appellierte der Lehrgangsleiter an die Teilnehmer sich die Gerätschaften am Standort genaustens zu erklären lassen. Kreisbrandrat Fredi Weiß bezeichnete den Maschinisten als Herzstück jedes Löschangriffes „Denn wenn der Maschinist kein Wasser zum Brandherd bringt, kann nicht gelöscht werden.“ Abschließend wurden die Lehrgangszeugnisse verteilt und man beendete den Maschinistenlehrgang.
Teilnehmer: Christian Auer, Stefanie Michel, Michael Scheffmann, Maximilian Märkl, Daniel Hirn, Dr. Sven Mörk, Patrick Stiehler, Oliver Sander, Johannes Sander, Sebastian Wendl, Michael Popp, Kay Breu, Andreas Bruckmüller, Dieter Burkert, Lisa Meiler, Alexander Weidmann, Markus Sperber, Moritz Schmid, Sebastian Wiesgickl, Tobias Leißner, Christian Kurz, Bastian Götz, Dominik Breitkopf, Marius Fuchs, Alexander Klier, Christopher Richter, Stefan König, Volker Rothmann, Katharina Biehler, Martin Dotzler und Maximilian Nagler
Die neuen Maschinisten kommen aus den Feuerwehren: Schnaittenbach, Ursensollen, Freudenberg-Wutschdorf, Rosenberg, Poppenricht, Weiher, Kastl, Ransbach, Schönlind, Traßlberg, Röckenricht, Ammerthal, Ursulapoppenricht, Nitzlbuch, Vilseck, Schlicht, Seugast, Haselmühl, Hahnbach, Mimbach-Mausdorf, Allersburg-Berghausen und Pursruck
Text und Bilder: Florian Schlegel (FBL Öffentlichkeitsarbeit)