Lotsendienst vom Himmel aus
Einmal im Jahr muss jeder Flugbeobachter an einer Übung teilnehmen. Am Samstag, 23. März fanden sich 16 Beobachter an Flugplatz in Schmidgaden ein.
Flugbereitschaftsleiter Dieter Naber begrüßte eingangs alle Beobachter, die UG-ÖEL aus unserem Landkreis und Horst Nunhofer von der Regierung der Oberpfalz. Wer diese Aufgabe beherrschen will, muss im Training bleiben. Nach dem Winter haben die Luftbeobachter ihre wichtige Tätigkeit wieder aufgenommen und die Saison mit einer Großübung auf dem Landeplatz Schmidgaden begonnen. Sie hatten diesen Tag lange vorbereitet. Über Dieter Naber (Amberg) von der Luftrettungsstaffel Bayern liefen die Kontakte zu den aus der ganzen Oberpfalz anreisenden Piloten. Kreisbrandinspektor Hubert Blödt hatte die Aufgaben für alle Luftbeobachter aus den Reihen der Feuerwehren und der Forstverwaltung ausgearbeitet. Bevor die Maschinen von der Rollbahn abhoben, mussten Ziele mit Hilfe eines komplizierten Koordinatensystems auf Karten gefunden werden. Zum Beispiel Sulzbach, Edelsfeld, Schönling und Hahnbach. Schwierig dabei: Das Augenmerk galt nicht den Ortschaften. Es ging um angenommene Brandorte in den Wäldern nahe dieser Siedlungen und das anschließende Lotsen der alarmierten Feuerwehren über Sprechfunkverbindungen. Zahlreiche Einsätze
Im Vorjahr hatte sich bei einer Reihe von Ernstfall-Einsätzen herausgestellt, wie wichtig solche Sichtungen von oben sind. Besonders dann, als Piloten und die neben ihnen sitzenden Beobachter rein zufällig bei Flügen an heißen Sommerwochenenden Feuer in Wäldern und auf abseits gelegenen Flächen entdeckten. Während der Übung wurde die UG-ÖEL, welche als Übungsleitung vor Ort war, über eine Rauchentwicklung in Rödlas bei Hirschau von der Leistelle Amberg informiert. Die UG nahm darauf hin sofort Kontakt mit einem Flugbeobachter auf und schickte ihn zu diesem Ort. Der Beobachter bestätigte die Lage, dennoch handelte es sich hier um eine beaufsichtige Streuverbrennung und der Beobachter konnte zurück zu seiner Übung kehren. Die UG-ÖEL gab diese Meldung an die alarmierten Feuerwehren weiter. Die zentrale Steuerung der Luftbeobachtungeinsätze läuft über die Regierung der Oberpfalz. Sie wurde bei der Großübung durch Horst Nunhofer vertreten. Mit dabei waren auch die Kreisbrandräte Fredi Weiß (Amberg-Sulzbach) und Robert Heinfling (Schwandorf). Beide unterstrichen, dass es bei den Feuerwehren und auch bei der Forstverwaltung speziell ausgebildete Luftbeobachtungskräfte gibt, die sich ehrenamtlich in den von Regensburg aus angeordneten Dienst teilen.
Auch der Bayerische Rundfunk hat über diese Übung berichtet. Hier der Link zum Beitrag.
Die Abendschau am Samstag hat euch einen kleinen Bericht darüber ausgestrahlt. Diesen findet man hier.. (ab 12:33 Min)
Bilder und Text: Florian Schlegel