Brand landwirtschaftliches Anwesen
Gegen 18:40 Uhr wurde auf einem Hof in Seiboldsricht (Gemeinde Vilseck) eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Daraufhin alarmierte die ILS Amberg die Feuerwehren Vilseck, Schlicht, Sorghof, Sigl, Sulzbach, Königstein, Lagerfeuerwehr Vilseck, die UG-ÖEL, die Fachgruppe Drohne (FF Kümmersbruck) und die Führungskräfte Kreisbrandrat Fredi Weiß, Kreisbrandinspektor Christof Strobl, die beiden Kreisbrandmeistern Michael Iberer und Christian Meyer und den Fachberater des THW Sulzbach-Rosenberg nach dem Alarmstichwort B4 Brand landwirtschaftliches Anwesen.
Bereits auf Anfahrt konnte man eine deutliche Rauchentwicklung sehen. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand die Stallung bereits in Vollbrand. Die ersten Maßnahmen waren der Aufbau einer Wasserversorgung und die Rettung der Tiere. Einige Tiere befanden sich schon im Freien und mussten von den Einsatzkräften beruhigt und zusammengehalten werden. Das angrenzende Wohnhaus und eine weitere Stallung konnte man durch mehrere Riegelstellungen halten. Für diese Maßnahme wurde das örtliche Wassernetz stark in Anspruch genommen, deshalb entschied man sich, eine über 700m lange Schlauchleitung aufzubauen. „Ohne den perfekten Ortskenntnissen des örtlich zuständigen Kommandanten, bzgl. der Wasserversorgung wäre der Einsatz nicht so ausgegangen.“, so KBI Christof Strobl.
Das vollständige Ausbrennen des in Brand gerieten Stall konnte nicht mehr verhindert werden. Der Einsatz wurde in mehrere Einsatzabschnitte untergliedert, die Einsatzleitung hatte Kreisbrandinspektor Christof Strobl. Bei diesem Einsatz machte sich wieder das Einsetzen der Fachgruppe Drohne (FF Kümmersbruck) bezahlt, denn der Einsatzleiter konnte sich in regelmäßigen Abständen ein Bild aus der Luft machen.
Das THW Sulzbach-Rosenberg wurde zur Ausleuchtung der Einsatzstelle alarmiert. Im weiteren Einsatzverlauf wurden mehrere freilaufende Rinder zwischen Wickenricht und Boden gemeldet, diese wurden ebenfalls von den Feuerwehrkräften betreut, da ein Einfangen nicht möglich gewesen sei. Aufgrund der niedrigen Temperaturen wurde die Straße zu einer reinen Eisfläche, daraufhin wurde der Winterdienst zur Einsatzstelle gerufen. Das BRK stand jederzeit mit mindestens einem Rettungswagen bereit. Die alarmierte SEG Verpflegung versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und einer kleinen Brotzeit. Im Einsatz waren insgesamt ca. 160 Einsatzkräfte von unterschiedlichen Hilfsorganisationen vor Ort. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den späten Samstagnachmittag hinein.
Einsatzleiter KBI Christof Strobl zog am Sonntagvormittag Resümee über den Einsatz:
„Das wir die angrenzenden Maschinenhallen und das Wohnhaus halten konnten war echt sehr gut, denn der Abstand zum Brandherd war sehr gering.“ Dies stellte wieder einmal heraus, wie wichtig auch kleinere Feuerwehren sind. Herausgehoben hatte Strobl die Einsatzbereitschaft des Veterinärs Dr. Guggenmos, welcher sich an der Einsatzstelle mit mehreren Kollegen sehr einsetzte. Strobl dankt allen eingesetzten Einsatzkräfte der verschiedensteten Hilfsorganisationen für die hervorragende Arbeit.
Text: Florian Schlegel (FBL Öffentlichkeitsarbeit)
Bilder: Florian Schlegel, KBI Christof Strobl