Samariter des ASB und Feuerwehr trainieren das Miteinander bei schweren Verkehrsunfällen
Es ist ein Zusammenspiel der verschiedenen Hilfsorganisationen das gar nicht oft genug miteinander gemeinsam trainiert werden kann. Die Bergung von Verletzten nach schweren Verkehrsunfällen. Während der Rettungsdienst den Verunglückten erstversorgt, arbeitet die Feuerwehr schon daran, mit hydraulischem Rettungsgerät die Person aus seinem Autowrack zu befreien. Diese Zusammenarbeit übten nun wieder einmal die ehrenamtlichen Rettungskräfte des ASB Jura aus Velden und die Floriansjünger aus Königstein. Eingeladen hatte hierzu der zweite Kommandant der Königsteiner Wehre und Leiter der örtlichen First Responder Gruppe Marco Specht. Rund drei Stunden Freizeit investierten die ehrenamtlichen Retter für ihre gemeinsame Übung. Nach einer kurzen Theorie zum Vorgehen bei Verkehrsunfällen und Information zu Schneide- und Spreiztechniken am Gerätehaus, machte man sich anschließend auf dem Weg zum Gelände eines örtlichen Schrotthändlers.
Gerade Verkehrsunfälle mit Verletzten sind immer eine besondere Herausforderung für alle beteiligten Einsatzkräfte. Dabei geht es oft darum, einen Verunglückten in einem Fahrzeug erstzuversorgen, während die Feuerwehr versucht, ihn mit schwerem Gerät aus dem Unfallwagen zu befreien. Über allem steht die sogenannte "Goldene Stunde" - also das Ziel, dass der Patient innerhalb einer Stunde nach dem Unfall ein geeignetes Krankenhaus erreicht. Um dies zu erreichen, sind gute Teamarbeit, klare Kommunikation und zielgerichtetes Planen und Handeln zwischen allen Rettern erforderlich.
Schweißtreibende Arbeit für alle Beteiligten. Ein eingeklemmter Patient wurde mit Hilfe von Halskrause, Rettungsboa und Spineboard und durch Entfernen der B-Säule aus seinem Fahrzeug gerettet. In einem zweiten Durchgang wurden dieselben Hilfsmittel eingesetzt, diesmal mit dem entfernen des kompletten Daches.
Am Übungsende stand für alle Beteiligten beim Fazit fest, dass solche Übungen Gold wert sind für alle Rettungsorganisationen. Kommandant Wolfgang Platzer dankte dabei besonders für die Unterstützung des örtlichen Schrotthändlers, der immer Fahrzeuge zur Verfügung stellt.
Bilder und Text: Jürgen Leißner