Gelber Teppich für scheidende Feuerwehrkameraden
Die erste Zugübung nach den verschärften Coronamaßnahmen der Feuerwehr Auerbach war eine Übung aber auch eine kleine Finte. Während der beiden Lockdowns verließen drei hochgeschätzte Kameraden die aktive Wehr und gingen in ihren wohlverdienten Feuerwehrruhestand. In Bayern endet der aktive Dienst laut Gesetz mit dem vollendeten 65. Lebensjahr. Die beiden Kommandanten Sven Zocher und Michael Schmidt, sowie Vorstand Thomas Kormann wollten es sich nicht nehmen lassen die scheidenden Kameraden Rudolf Schwindl, Georg Friedl und Helmut Lauss nachträglich gebührend aus der aktiven Truppe zu verabschieden. Die drei leidenschaftlichen Feuerwehrler waren als Kommandant, passionierter Maschinist, aufopfernder Atemschutzgeräteträger und vor allem als tragende Säulen der Wehr über Jahrzehnter aktiv. Gemeinsam bringen sie es auf über 120 Jahre im aktiven Dienst.
In der Hoffnung, dass nichts durchgesickert ist, machte sich der Auerbacher Löschzug am Dienstagabend auf, um die drei Kameraden jeweils von Zuhause abzuholen. Die Überraschung glückte. Alle drei waren ahnungslos und verließen jeweils über einen gelben Teppich aus Feuerwehrschläuchen hindurch zwischen applaudierende Kammeraden ihr Zuhause. Nach ihrer gemeisterten letzten Übung gab es im Gerätehaus am Neptunplatz ordentliche Brotzeit und ein Foto zum Andenken im Korb der Drehleiter.
Bilder und Text: Jürgen Leißner