Umzug in umgebautes Gerätehaus
Die Wehr aus Hirschbach hat das örtliche Feuerwehrhaus größtenteils in Eigenleistung umgebaut. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts erfolgte nun der Umzug zurück.
Für die Feuerwehr Hirschbach hat die Gemeinde nach vielen Jahren der Bemühungen der Führung der Hirschbacher Wehr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug bestellt. Dieses bekommt die Wehr im Sommer geliefert. Da das neue Fahrzeug größere Maße mit sich bringt als das bisherige bereits 38 Jahre altes TSF der Wehr, ist es schlicht zu groß für das bisherige Gerätehaus gewesen.
Die Wehr beschäftigte sich deshalb frühzeitig mit der Standortfrage für das neue Fahrzeug. Der Gemeinde wurden hierzu frühzeitig zwei mögliche Standorte genannt. Zum einen ein Anbau an das Haus der Begegnung, dort befindet sich auch der Schulungsraum oder als Alternative ein Anbau am bisherigen Gerätehaus.
Zweitere Lösung setzte sich im Gremium des Gemeinderates durch und die Wehr hat am 23.03.2019 mit dem Umbau begonnen. Mit Engagement und überwiegend in Eigenleistung wurde das Erdgeschoss komplett entkernt und durch einen Anbau erweitert um das neue Fahrzeug entsprechend unterbringen zu können. Viele Arbeiten haben die Hirschbacher Floriansjünger beim Anbau der Fahrzeughalle und den Umbau des restlichen Bestandsgebäude selbst erledigt. Das Geschick der Handwerker in den Reihen der Wehr war hier ebenso gefragt wie die zahlreichen helfenden Hände, die für so ein Projekt unentbehrlich sind.Die Führung der Wehr sichtlich Stolz nach dem Umzug. Von links zweiter Vorstand Michael Höfler, zweiter Kommandant Stefan Steger, Bürgermeister Hermann Mertel und Kommandant Reinhard Vogel.
Bisher ca. 2.000 ehrenamtliche Stunden
Rund 30 freiwillige Helfer haben mitgearbeitet und bisher ca. 2.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Darunter waren nicht nur aktive Wehrleute, sondern auch Feuerwehrveteranen und Helfer aus dem Ort. „Wir haben alle Handwerker vom Dachdecker über Maler, Putzer bis hin zu Elektrikern in unseren eigenen Reihen“, sagt Kommandant Reinhard Vogel nicht ohne Stolz. „Sonst wäre es nicht möglich gewesen“, ergänzt Michael Höfler, 2. Vorstand des Feuerwehrvereins.
Die Planung zum Anbau und Umbau des Bestandsgebäudes begann Anfang 2017. Was heute nur noch fehlt, ist die Sanierung des Dachstuhls und der Fassade. Einzug erhielten in das Gerätehaus Sanitäranlagen für beide Geschlechter, denn die Hirschbach Wehr verfügt mit derzeit drei Damen auch über „Frauenpower“. Neu im Gebäude ist zudem eine Heizungsanlage und die Umkleide mit der persönlichen Schutzausrüstung der Kameraden findet nun einen eigenen Raum im Gerätehaus Platz. Bislang befanden sich die Spinte in der Fahrzeughalle, was nicht mehr zeitgemäß ist. Corona habe den Bau nicht verzögert, aber auch nicht einfacher gemacht. Während der Bauarbeiten mussten natürlich auch die Hygienevorschriften und Empfehlungen des Feuerwehrverbandes eingehalten werden.
Während der Umbauphase wurde ein Container gegenüber des Gerätehauses aufgestellt, in den die Umkleiden Platz fanden. Das Fahrzeug der Wehr konnte in einer fußläufig 50 Meter entfernten landwirtschaftlichen Halle der Familie Appel kostenfrei untergebracht werden. „Das zeugt davon das bei uns am Dorf Kameradschaft noch großgeschrieben wird, denn das ist keineswegs selbstverständlich“ so zweiter Bürgermeister Stefan Steger der sich ausdrücklich dafür bei der Familie Appel bedankt.
Mit dem Umzug am vergangenen Wochenende von den beiden Übergangslösungen zurück in das Gerätehaus endete für die Kameraden die schweißtreibende Arbeit. Der erste Meilenstein ist abgeschlossen. Freude über die neue selbstgeschaffene Unterkunft überwiegt den Anstrengungen der letzten Jahre. Bürgermeister Hermann Mertel beglückwünschte die Wehrführung zum gelungenen Umbau und bedankte sich recht herzlich für das Engagement der Kameraden zum Wohle und Schutz der Bürger Hirschbachs. Bis das neue Auto kommt, sollen auch der Außenbereich und die weiteren Räumlichkeiten nach und nach noch renoviert werden.
Ende August soll das neue Einsatzfahrzeug geliefert werden. Wenn das Fahrzeug da ist und es die Corona-Lage erlaubt, soll die Einweihung und Fahrzeugsegnung mit einem Tag der offenen Tür verbunden werden. Man erhofft sich dadurch auch neue Mitglieder. Eine Mitgliedschaft in der Feuerwehr Hirschbach z.B. ist kostenlos. Auch Kinder und Jugendliche, Jungen und Mädchen, sind bei der Feuerwehr willkommen. Alle hoffen, dass nach Corona auch die gemeinsamen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr wieder Fahrt aufnehmen können. Bei der Jugendarbeit wollen die drei Gemeindefeuerwehren weiterhin zusammenarbeiten. Bei Interesse können die Kommandanten und Vorstände der drei Gemeindefeuerwehren jederzeit angesprochen werden.