Höchste Leistungsstufe mit Bravour
Ursensollener Atemschutzträger fit – Bewerb in Amberg. Im Rahmen der Fort- und Weiterbildung fanden sich 21 Atemschutztrupps der gesamten Oberpfalz auf der Feuerwache Amberg ein, darunter ein Trupp der FF Ursensollen (KBM Alex Graf , OFM Alex Streher) sowie ein gemischter Trupp FF Ursensollen / Amberg (KBM Rudi Kummert, HFM Andreas Lieret).
Es galt dabei die höchste Leistungsstufe „Atemschutz-Gold" abzulegen. Diese Leistungsspange „Atemschutz" wird vom Bezirksfeuerwehrverband Oberpfalz in Bronze, Silber und Gold angeboten. Im Vordergrund steht dabei körperliche Fitness der Geräteträger, Geschicklichkeit, sicherer und umsichtiger Umgang im Atemschutzeinsatz, Fachwissen an den Pressluftatmern sowie Kenntnisse zur Ersten Hilfe und richtiger Umgang mit einem Defibrillator, kurz AED.
Um Punkt 08:00 Uhr lies Bewerbsleiter Karl Diepold (FF Amberg) die Bewerbsteilnehmer auf dem Betriebshof der Amberger Wache zur Begrüßung antreten. Nach kurzen organisatorischen Hinweisen galt der Bewerb als eröffnet. An 4 Prüfungsstationen mussten die Geräteträger nun ihr Können unter Beweis stellen. An Station eins musste gemäß dem Einsatzbefehl „Atemschutzträger in Not, Luftvorrat aufgebraucht" der Atemschutztrupp entweder aus dem ersten Obergeschoss oder einem Keller einen verunfallten Kameraden mittels Rettungstuch und Ersatzflasche aus seiner Zwangslage befreien. Dies musste in einem Zeitfenster und fehlerfrei geschehen, eine schweißtreibende Angelegenheit. Auf Station zwei lautete der Befehl „ Brandbekämpfung im ersten Obergeschoß über Steckleiter vor" . Wieder ausgerüstet mit schwerem Atemschutz musste nun über zwei Steckleiterteile mit einem C-Rohr auf einen Vorsprung im Dachbereich vorgegangen werden, das C-Rohr und verschiedene Arbeitsgeräte müssen dazu mit der Feuerwehrleine aufgezogen werden, wieder eine kräftezehrende Arbeit. Symbolisch wird danach ein Eimer umgespritzt, was Feuer aus bedeutet. Das nicht überschreiten des Zeitfenster und das fehlerfreie arbeiten ist dabei entscheidend. Station drei widmete sich der Ersten Hilfe. Unter den wachsamen Augen von Bewerter Feuerwehrarzt Dr. Paulus galt es, einen bewusstlosen Atemschutzträger schonend und mit den richtigen Handgriffen vom Pressluftatmer zu befreien und zu entkleiden. Die Funktion und die Bedienung eines automatischen, externen Defibrillators musste abschließen erläutert werden. Station vier beinhaltete eine theoretische Prüfung zum Fachwissen über Atemschutz in der Feuerwehr. Alle Prüfungsstationen konnten von beiden Trupps mit null Fehlern und innerhalb der Sollzeit abgearbeitet werden.
Eine bravuröse Leistung der Wehrmänner aus Land und Stadt. Gegen 14:00 Uhr ließen die Bewerter die Prüflinge erneut im Hof zur Abschlussbesprechung antreten. Durch Bewerbsleiter Karl Diepold, SBR Bernhard Strobl (FF Amberg) und Bezirksvorsitzenden und KBR des Lkr. Regensburg Waldemar Knott konnte an alle Geräteträger die Leistungsspange in Gold ausgehändigt werden. Knott unterstrich die Notwendigkeit einer guten Ausbildung im Feuerwehrdienst und die Wichtigkeit der Atemschutzleistungsprüfung, die es so nur in der Oberpfalz gibt. Mit dem Dank an die Mitwirkenden und dem Wunsch auf stets unfallfreie Rückkehr entließ Karl Diepold die Kameraden ins Wochenende.