Bauernhofbrand in Engelsdorf
140 Einsatzkräfte waren bei einem Bauernhofbrand in Engelsdorf (Gemeinde Kümmersbruck) im Einsatz
Um 21:37 Uhr alarmierte die ILS-Amberg die Feuerwehren aus Kümmersbruck, Haselmühl, Amberg und Hiltersdorf zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens nach Engelsdorf (Gde Kümmersbruck). Vor Ort brannte eine Maschinenhalle (40 x 20 Meter) in dem landwirtschaftliche Maschinen und über 250 Strohgroßballen sowie weitere Erntevorräte eingelagert waren, in voller Ausdehnung. Ein direkter Anbau an dem Brandobjekt, der Stall sowie mehrere Wohnhäuser standen in unmittelbarer Gefahr, dass durch die thermische Beaufschlagung diese ebenfalls in Brand geraten. Die Anwohner gegenüber der brennenden Halle versuchten notdürftig und effektiv mit dem Gartenschlauch den eigenen Grundstücksrand zu bewässern und vor den Flammen zu schützen, was ihnen auch gelang. „Das sind Bilder, wie man sie aktuell aus dem Fernsehen kennt, wo die Anwohner verzweifelt versuchen, ihr Hab und Gut mit eigenen Mitteln zu schützen“.
Die ersten Feuerwehren am Einsatzort begannen unverzüglich mit der Brandbekämpfung aus dem Hydranten Netz, welche im weiteren Verlauf mit einer Schlauchstrecke aus der Ortschaft Engelsdorf verstärkt wurde, da durch den enormen Wasserbedarf das Hydrantennetz sehr beansprucht wurde.
Einsatzleiter KBI Armin Daubenmerkl bildete mit den Kreisbrandmeistern KBM Dominik Ernst, KBM Jürgen Ehrnsberger, KBM Alexander Graf, SBM Sebastian Schindler sowie dem Zugführer Christopher Richter (FF Kümmersbruck) sofort Einsatzabschnitte und koordinierte so zielgerichtet mit den Abschnittleitern den Brandeinsatz. Unterstützt wurde Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl von Kreisbrandrat Fredi Weiß und dem örtlich zuständigen Kommandant Alwin Holzner (FF Kümmersrbuck) sowie dem Kreisfeuerwehrarzt Marc Bigalke.
Durch die Einlagerung von über 250 Strohballen fand das Feuer reichlich Nahrung und entwickelte dabei sehr hohe Temperaturen und eine immense Wärmestrahlung für die umliegenden Gebäude, dennoch konnte das direkt an die Halle angebaute Nebengebäude, die Stallung mit den Tieren und das Wohnhaus des Brandleiders gehalten werden. Auch die umliegenden Wohnhäuser in der Nachbarschaft konnten effektiv geschützt werden, weshalb es zu keiner weiteren Ausbreitung kam. Durch die vorhandene hohe Wald- und Flächenbrandgefahr wurde vorsorglich ein Löschfahrzeug für das angrenzende Getreidefeld in Bereitstellung gebracht, um bei einem Funkenflug unverzüglich reagieren zu können. Die Feuerwehr aus Lintach sperrte anfangs die Staatsstraße 2040 in Paulsdorf, wurde dann aber in den Einsatz eingebunden. Ein Fahrzeug der Feuerwehr aus Freudenberg-Wutschdorf wurde als Gebietsabsicherung an der Einsatzstelle positioniert.
Der Fachberater des THW Christoph Hollweck wurde ebenso in den Einsatz eingebunden und alarmierte weitere Kräfte vom THW Amberg und Schwandorf, zum Ausräumen des Brandgutes, welches außerhalb der Ortschaft unter ständiger Aufsicht mit zwei LKWs ausgelagert wurde. Das BRK unter dem Einsatzleiter Rettungsdienst Heinz Renz stand für die Sicherheit der Einsatzkräfte mit zwei Rettungswagen und Notarzt bereit und verpflegte diese. Im Einsatz eingebunden war auch die Fachgruppe Drohne des Lkr. Amberg-Sulzbach (FF Kümmersrbuck) sowie die Unterstützungsgruppe der örtlichen Einsatzleitung (UG-ÖEL). Über 140 Einsatzkräfte waren somit im Einsatz und bekämpften erfolgreich den Brand. Durch die starke Rauchentwicklung gab es bei der ILS Amberg unterschiedliche Notrufe mit abweichenden Örtlichkeiten, weshalb im Landkreis Amberg-Sulzbach und Kräfte der Stadt Amberg alarmiert wurde, sich diese letztendlich aber allesamt auf den Einsatz in Engelsdorf zurückzuführen ließen. 3. Bürgermeister der Gemeinde Kümmersbruck Hubert Blödt war in der Nacht auch an der Einsatzstelle und bedankte sich für den professionellen Einsatz bei den Einsatzkräften.
Bilder: Feuerwehr Amberg & KBM Florian SchlegelText: KBM Florian Schlegel