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Schmidmühlen – Gemeinschaftsübung – Wasserrettung

Schmidmühlen – Gemeinschaftsübung – Wasserrettung

Die eher ruhige und beschauliche Zeit zum Jahreswechsel nutzen die beiden Jugendfeuerwehren Schmidmühlen und Winbuch zu einer Gemeinschaftsübung. Sie  rückten zusammen mit der Wasserwacht aus Burglengenfeld zu einer Einsatzübung an die Vils  nach Harschhof aus. Am Einsatzplan stand ein Szenario, das in den letzten Jahrzehnten so in der Gemeinde nicht vorkam: die Rettung einer Person aus einem Gewässer.
Schmidmühlen. Ganz von der Hand zu weisen ist dieses Szenario nicht, wenn man bedenkt, dass mit Vils und Lauterach zwei Flüsse durch das Gemeindegebiet fließen.  Personen sind in den Nachkriegsjahren in beiden Gewässern immer wieder - zuletzt in Schmidmühlen in der Lauterach und ein Kind in der Vils in Emhof, durch Ertrinken ums Leben gekommen.  Vor einigen Jahren schleuderte bei einem Unfall ein Pkw  in die Vils, der Fahrer konnte sich aber selbst retten. Übungsziel war  das Retten einer Person aus Wassernot in kurzer Zeit.

Bei Wasserrettung zählt jede Sekunde

Wenig Zeit bleibt den Einsatzkräften vom Zeitpunkt der Alarmierung bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle.  Auch an der Einsatzstelle verbleibt nicht viel Zeit. Für den Fall der Fälle: Die FF Schmidmühlen ist genauso wie die Feuerwehr aus Vilshofen mit einem Schlauchboot ausgerüstet. Viele Handgriffe, die man für eine Wasser- oder Eisrettung benötigt, werden im Übungsalltag geübt, dies sind in erster Linie  Knoten und Stiche für die Rettung, aber auch für die Eigensicherung.
Für diese Übung hat man sich die Wasserwacht aus Burglengenfeld – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Boot geholt. Die Wasserwacht-Bayern als größte Gemeinschaft im Bayerischen Roten Kreuz ist mit rund 130.000 Mitgliedern die größte Wasserrettungsorganisation im Freistaat.
Die Gefahr des Ertrinkens ist im Grunde genommen zu jeder Jahreszeit gegeben, mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr und Sommer kommt es vermehrt zu Badeunfällen. Eines haben aber auch die Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre gezeigt, dass bei plötzlichen Wassereinbrüchen in den Straßen oder Gebäuden die Gefahr des Ertrinkens ebenfalls gegeben ist. Besonders dramatisch kann es für verunfallte Personen im Winter werden: Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt,  Kälte lähmt die Muskeln und das  Atmen fällt schwer. Eines haben diese
Notfallsituationen gemeinsam: Bei Wasserrettungen zählt jede Minute, ja Sekunde.

Rettung möglich

Für die Feuerwehren bieten sich mehrere Möglichkeiten der Personenrettung. So die Rettung von außen mit dem Zuwerfen eines Leine. Diese wird über die Person hinweg geworfen Im günstigsten Fall kann man die Person aus dem Wasser ziehen. Ist dies nicht möglich, erfolgt die Rettung im Wasser. Bestenfalls sollen hier die Schlauchboote zum Einsatz kommen. Hier gilt für die Einsatzkräfte, dass die Retter nicht ohne Eigensicherung, einer Schwimmweste in das Wasser bzw. Boot gehen.
Ein in Panik geratener Ertrinkender  erschöpft relativ schnell und gerät unter die Wasseroberfläche. Der dadurch resultierende Sauerstoffmangel führt schnell zur Bewusstlosigkeit.
Bergung der Person am Steilufer bedeutet ganz schönen Krafteinsatz und Standsicherheit. Schnell muss es gehen. Und bei Bewusstlosigkeit muss auch die Reanimation sofort erfolgen. Zum Abschluss der Übung zogen die die Verantwortlichen ein positives Resümee. Der Dank galt vor allem der Wasserwacht Burglengenfeld, die selbst auf 50 Aktive zurückgreifen können. Insgesamt waren rund 20 Mitglieder der beiden Feuerwehren und acht Einsatzkräfte der Wasserwacht vor Ort. Nach rund zwei Stunden wurde die Übung beendet, eine entsprechende Stärkung im Dorfgemeinschaftshaus, verbunden noch mit einer Ausbildungseinheit, stärkte noch den Gemeinschaftsgeist.

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